Erst denken, dann beschleunigen:
Rechnungshof bestätigt Millionenverschwendung durch unnütze „Busbeschleunigung“
Katja Suding: „Der Rechnungshof bestätigt die einhellige Kritik von Bürgern, Experten und auch der Freien Demokraten am sogenannten Busbeschleunigungsprogramm: Die Vorhersagen für eine ‚Reisezeitverkürzung‘ der Busse sind ‚nicht nachvollziehbar hergeleitet‘, so wörtlich. Aufwand und Nutzen der konkreten Maßnahmen sind trotz zahlreicher Baustellen der sogenannten Busbeschleunigung nur in einem Fall vorab bewertet worden. Und der Verkauf von Zeitungen durch die Busfahrer stehe im ‚Widerspruch‘ zum Ziel, die Busse schneller fahren zu lassen. Das alles belegt erneut: Die Verschwendung von 259 Millionen Euro für die unnütze Busbeschleunigung muss sofort gestoppt werden. Hamburg braucht stattdessen eine vernünftig koordinierte Straßen- und Radwegesanierung. Erst denken, dann beschleunigen – das muss das Motto in Rathaus und Verkehrsbehörde werden.“
Robert Bläsing:
„Auch der Ausbau eines Kanals in Wilhelmsburg ist eine Posse ersten Ranges: Senatorin Blankau wirft 13 Mio. Euro für einen Wasserweg raus, der nicht wie vorgesehen von Barkassen genutzt wird. Einen Bedarf dafür hat es nie gegeben und es wird ihn auch auf absehbare Zeit nicht geben. Nach dem nahezu 40 Mio. Euro hohen Verlust der Internationalen Gartenschau belegt dieses Stück aus dem Tollhaus erneut: Diese Stadtentwicklungssenatorin ist Großprojekten nicht gewachsen.“
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